Seit 2007 entstanden in verschiedenen Ländern Europas wie z.B. Großbritannien, Frankreich, Niederlande und Deutschland hoffungsvolle Initiativen. Hier wollen Vertreter_innen der Politik, Unternehmen, Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) erreichen, dass unsere Kleidung ökologisch nachhaltig und sozial fair produziert wird. Das komplexe Problem der globalen Textilherstellung kann aber nicht alleine eine Interessengruppe lösen. Hier sind Kooperation und Potential an Know-how von allen Beteiligten gefragt.
Das Bündnis für nachhaltige Textilien: eine deutsche Initiative
Nach Einsturz des großen Fabrikgebäudes Rana Plaza in Bangladesch, das die Welt schockierte, entstand am 16. Oktober 2014 das deutsche Bündnis für nachhaltige Textilien auf Initiative des deutschen Bundesministers Gerd Müller (CSU) für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Zurzeit zählt das Bündnis 188 Mitglieder aus unterschiedlichen Interessensbereichen.
Dazu gehören die deutschen Textil- und Handelsverbände und viele ihrer Mitgliedsunternehmen, der Deutsche Gewerkschaftsbund, Global Organic Textile Standard vom Internationalen Verband Naturtextilwirtschaft e.V. (IVN), sowie Vereine wie FEMNET e.V. und viele andere Organisationen.Das Bündnis für nachhaltige Textilien setzt zunächst auf die Selbstverpflichtung der Bündnismitglieder. Der Bundesminister Gerd Müller kündigte aber schon an: „Wenn das nicht auf freiwilliger Basis funktioniert, werden wir einen gesetzlichen Rahmen vorgeben!“
Das Bündnis für nachhaltige Textilien will in einem gemeinsamen Multi-Stakeholder-Prozess folgende Ziele erreichen: