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Mykke Hofmann

Was bedeutet eigentlich Weiblichkeit? Zwei junge Münchnerinnen haben sich für fließende Silhouetten und hochwertige Stoffe entschieden, statt übliche Klischees zu bedienen.

TEXT Nadja Unterberger

Subtiles Auftreten und Femme Power. Sedina „Mykke“ Halilovic und Jelena Hofmann stehen ganz hinter der Kraft der Weiblichkeit. Aus gemeinsamer Überzeugung heraus, gründeten sie ihr Label Mykke Hofmann direkt nach dem Studium. Was nachts auf dem Dachboden anfing, etabliert sich zu einem namhaften Label, dass sich ausschließlich auf Womenswear spezialisiert hat. Leichte Stoffe, luftige Schnitte, von Kleidern und Röcken zu weiten Hosen mit grafischen Mustern und in strahlenden Farben. Mykke Hofmann zeigt, dass Frau-sein auch anders funktioniert als mit plakativer Sexiness.

Die Premiere ihrer ersten Spring/Summer Kollektion zeigten die beiden Jungdesignerinnen Anfang des Jahres 2019 auf der Kopenhagener Fashionweek, wollen aber in kleinen Schritten weiterwachsen. Gleiches gilt für den Nachhaltigkeits-Zug, den sich die beiden jungen Geschäftsfrauen Step-by-Step erobern. Pro Saison wird eine Stoffgruppe durch eine nachhaltige Variante ersetzt. Von Seide zu Tencel, von Baumwolle zu Lyocell. Die Designerinnen glauben fest daran, ihren ästhetischen Anspruch beizubehalten und simultan die Ökobilanz zu verbessern: „Mykke Hofmann entstand aus Leidenschaft für Mode und aus der Vision, ein anspruchsvolles Designerlabel anzubieten, das sich dennoch im angemessenen Preissegment bewegt und somit auch einer breiteren Masse zugänglich ist.“

Dass Nachhaltigkeit schon viel früher beginnt, nämlich im Kopf und beim Design startet, ist Sedina und Jelena natürlich bewusst. „Ein Kleidungsstück sollte darauf ausgerichtet sein, ein paar Saisons durch Qualität und den gewissen Stil zu bestehen. Was bringt schon Organic Cotton, wenn das Stück durch seine Kurzlebigkeit schnell im Abfall landet?“, so Jelena.

Neben der Vermeidung von textilen Abfällen und Überschussware spielt auch das Thema Verpackungsmüll eine große Rolle. Bei Mykke Hofmann werden Fair Fashionistas zum Glück fündig, denn die ergatterten Lieblingsteile werden in kompostierbaren Papiertaschen und/oder wiederverwendbaren Stoffbeuteln nach Hause getragen.

 

Titelfoto: Markus Burke
Fotos Seitenleiste: Markus Burke
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