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KLEIDEREI

Slow Fashion dank Sharing Economy, aktuelle Mode und Vintagekleidung für Damen zum Ausleihen im Leasing Verfahren

INTERVIEW Marie Priggert, Lisa Schmidl, Sandhia Thelen

Das geniale Prinzip des Modetauschs ist in der Domstadt angekommen. Im Mai 2016 eröffnete Lena Schröder die erste Filiale von Kleiderei in Köln-Ehrenfeld. Wir haben sie zu dem neuen Sharing-Konzept befragt.

Wie haben Sie Ihr Unternehmen gegründet?
Die Kleiderei gibt es schon seit vier Jahren. Angefangen in Hamburg als kleiner Laden und nun auch als Onlineversand. Die Entwicklung der Kleiderei habe ich von der ersten Sekunde an mitverfolgt und war begeistert. Die Gründerinnen Thekla Wilkening und Pola Fendel kommen ursprünglich aus Köln, daher kannten wir uns schon länger. Die Sharing Economy wächst und wir wollten einfach einmal ausprobieren, ob eine Kleiderei-Filiale in Köln-Ehrenfeld funktioniert. Die Vorbereitungen für die Ladeneröffnung waren für mich nicht neu. Ich habe schon zwei Vintage-Läden eröffnet und führe seit über zehn Jahren das Slow-Fashion-Label Trinkhallen Schickeria (siehe hierzu auch Labelportrait).

Wie funktioniert das Sharing-Konzept von Kleiderei?
Bei uns in Köln kann man für 25 Euro im Monat Mitglied werden. Alle Mitglieder können dann unser Geschäft wie einen zweiten, ausgelagerten Kleiderschrank nutzen. Sie können vier Teile auf einmal ausleihen und tauschen, wann immer sie wollen. Was sich zum Lieblingsteil entwickelt, darf auch gekauft werden. Wir wollen einen großen Kleiderschrank für alle zugänglich machen, Bestehendes bewahren und nutzen, so lange es geht. Dadurch können unnötige Fehlkäufe vermieden werden. Wir bieten Abwechslung im Kleiderschrank und unsere Mitglieder sparen dabei Platz und Geld. Kleiderei gibt es übrigens auch online. Der Onlineversand ist aber aus logistischen Gründen nicht mit der Filiale der Kleiderei in Köln verbunden.

Besser leihen
statt kaufen.

Welche Mode findet man bei Kleiderei?
Wir haben ausschließlich Damenbekleidung, davon aber alles, was man sich vorstellen kann. Kleider, Blusen, Jacken, Röcke, Hosen, Pullover, Mäntel, Shirts und Accessoires wie Schuhe, Hüte und Taschen und auch Schmuck haben wir im Angebot. Stilmäßig kann das alles sein, zumindest wird erst einmal nichts ausgeschlossen. Wir haben aktuelle, trendige Teile und viele Vintage-Stücke, die teilweise von uns auch noch mal umgearbeitet sind. Außerdem Mode von nachhaltigen Labels, mit denen wir kooperieren.

Was ist Ihr Lieblingslabel?
Mein momentanes Lieblingslabel ist EDDA MÖR aus Wuppertal. Klare Schnitte und gute Verarbeitung. Alles wird in Wuppertal im eigenen Atelier gefertigt, auf die eigene Größe umgeändert oder repariert, wenn mal was kaputtgeht. Eine kleine Auswahl kann man bei uns im Laden leihen und kaufen.

Stand 2016