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Weltladen Duisburg

Damenmode von anerkannten Fairhandels-Lieferanten (und von Lana-Organic)

TEXT Lara Grobosch

Afrika, Asien, Lateinamerika — ein Besuch im Weltladen ist wie eine Entdeckungsreise in die südlichen Länder unserer Erde. Das Angebot ist vielfältig. Vom aromatischen Kaffee aus Nicaragua, über außergewöhnliche Geschenkartikel aus Nepal bis hin zu fairer Kleidung aus Kenia gibt es hier für jeden etwas. Dabei haben alle Produkte eine Sache gemein: Sie stammen aus ökologischem Anbau und fairem Handel.

„Wir möchten zeigen, dass die Idee der nachhaltigen Entwicklung und die Sicherung der Lebensgrundlage für künftige Generationen nicht nur etwas für die Weltpolitik ist — sondern auch für den Frühstückstisch“, heißt es auf der Website des Weltladen-Dachverbandes. Der Verein bestimmt die Kriterien, an denen die Weltläden ihre Arbeit messen, gibt Lieferantenkataloge vor und unterstützt seine Mitglieder bei Marketing, Bildung und politischen Kampagnen.

33 Weltläden gibt es im Ruhrgebiet, einer von ihnen liegt in Duisburg. Seit über 35 Jahren ist er die erste Anlaufstelle für fairen Handel in der Hafenstadt. 1981 wurde er aus der Anti-Apartheidbewegung gegründet. Heute führen 25 ehrenamtliche MitarbeiterInnen das Geschäft. Eine bunte Mischung von Studenten bis RentnerInnen — ihr Engagement für Nachhaltigkeit und Fairness verbindet sie.

Getragen wird der Weltladen vom gemeinnützigen Verein Weltladen Duisburg e.V., der sich für benachteiligte Kleinproduzenten in sogenannten Entwicklungsländern einsetzt. Das Geschäft führt ein Gesamtsortiment an ökologischen Lebensmitteln und Bekleidung für Damen und Herren. Dazu kommt eine große Auswahl an Kunsthandwerk, Schmuck und Accessoires.

„Wir sind sehr streng, was die Lieferanten betrifft“, berichtet Andrea Nadolny, Teil des Leitungsteams des Weltladens in Duisburg. Die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen achten stark darauf, dass alles zu 100 Prozent aus fairer Produktion stammt.

Natürlich arbeitet der Weltladen Duisburg gemäß der zehn Standards der World Fair Trade Organisation, die unter anderem Transparenz, Umweltschutz und faire Preise fordert. Das Geschäft bezieht seine Produkte über bekannte Importgesellschaften des Fairen Handels wie z.B. El Puente, dwp, Gepa, Globo oder Nepalaya. Alle Bekleidungsstücke sind von Fairtrade und der Fair Wear Foundation zertifiziert.

Fairer Handel beruht auf Respekt, Dialog und Transparenz. „Wenn wir nicht nachhaltig und ökologisch produzieren, zerstören wir nach und nach unsere Erde“, weiß Andrea Nadolny. Weltläden bieten eine Chance für wirtschaftlich benachteiligte Produzenten aus den Entwicklungsländern. Jetzt müssen wir als KonsumentInnen sie nur noch nutzen! „Es ist unsere Verantwortung.“

Stand: 2019

Fotos: Jakob Liese